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Der Weg des Bogens
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Der Weg des Bogens

Aus dem Brasilianischen von Maralde Meyer-Minnemann. Mit Zeichnungen von Christoph Niemann

Tsetsuya ist der beste Bogenschütze des Landes in einem abgelegenen Tal in Japan. Als ein ehrgeiziger anderer Bogenschütze ihn aufspürt und sich mit ihm messen will, stellt er sich der Herausforderung. Doch seine Lehren gibt er nicht an ihn weiter, sondern an einen unerfahrenen Jungen in seinem Dorf. Mit wunderschönen Zeichnungen von Christoph Niemann


Hardcover Leinen
160 Seiten
erschienen am 27. September 2017

978-3-257-06948-8
€ (D) 18.00 / sFr 24.00* / € (A) 18.50
* unverb. Preisempfehlung


Leseprobe

 

»Tsetsuya?«
Der Junge blickte den Fremden erstaunt an.
»Tsetsuya soll ein berühmter Bogenschütze sein? Niemand in unserer Stadt hat ihn je mit einem Bogen gesehen. Wir kennen ihn alle nur als Tischler.«

Der Fremde ließ aber nicht locker. »Vielleicht hat er ja das Bogenschießen inzwischen aufgegeben, den Mut verloren, was weiß ich. Doch dann verdient er auch nicht mehr, als der beste Bogenschütze des Landes zu gelten. Deshalb habe ich auch die lange Reise auf mich genommen: Um ihn herauszufordern und ihm den Ruhm zu nehmen, den er nicht mehr verdient.«
Der Junge merkte, dass es zwecklos war zu streiten. Da brachte er besser den Fremden zum Tischler, damit der sich selbst davon überzeugen konnte, dass er sich irrte.

Tsetsuya arbeitete in der Werkstatt, die im hinteren Teil seines Hauses lag. Als er Schritte hörte, wandte er den Kopf, um zu sehen, wer gekommen war. Beim Anblick der langen Wickelhülle, die der Fremde über der Schulter trug, gefror sein Lächeln.
»Es ist genau, was Ihr denkt«, sagte der Fremde, als er über die Schwelle trat. »Ich bin nicht hierher gekommen, um den Mann zu demütigen, der schon zu Lebzeiten eine Legende geworden ist. Ich möchte nur beweisen, dass es mir nach vielen Jahren der Übung gelungen ist, Vollkommenheit zu erreichen.«
Tsetsuya schickte sich an, seine Arbeit wieder aufzunehmen: Er war gerade dabei, Beine für einen Tisch herzustellen.
Der Fremde aber fuhr fort: »Ein Mann, der das Vorbild einer ganzen Generation gewesen ist, kann nicht wie Ihr einfach so verschwinden. Ich habe Eure Lehren befolgt, habe versucht, den Weg des Bogens zu achten. Deshalb habe ich verdient, dass Ihr Euch mit mir messt. Wenn Ihr dies tut, werde ich wieder gehen und niemandem sagen, wo sich der größte aller Meister aufhält.«

Paulo Coelho

© Xavier Gonzalez
© Xavier Gonzalez

 

Paulo Coelho, geboren 1947 in Rio de Janeiro, lebt heute mit seiner Frau Christina Oiticica in Genf. Alle seine Romane, insbesondere ›Der Alchimist‹, ›Veronika beschließt zu sterben‹, ›Elf Minuten‹ und zuletzt ›Die Spionin‹, sind Weltbestseller, wurden in 81 Sprachen übersetzt und erreichten eine bisherige Weltauflage von über 210 Millionen Exemplaren. Seine Reflexionen und die Themen seiner Bücher regen weltweit Leser zum Nachdenken an und dazu, ihren eigenen Weg zu suchen.




Zitate

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