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Briefwechsel
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Briefwechsel

Herausgegeben von Peter Rüedi. Mit einem Essay des Herausgebers. Mit zahlreichen Fotos, Chronik und Register
Vor 10 Jahren starben zwei Große der Schweizer Literatur des 20. Jahrhunderts: Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt. Ihr schmaler Briefwechsel ist ein gewichtiges Dokument ihrer schwierigen Freundschaft, einer kritischen, respektvollen, unter dem Druck des zunehmenden Ruhms der beiden zunächst ironisch-neckischen, dann ernsthaft gefährdeten, ja gescheiterten Freundschaft. Der Essay von Peter Rüedi stellt den Briefwechsel in Zusammenhang von Leben, Werk und Zeitgeschichte.
Mehr zum Inhalt

Das Gewicht eines Briefwechsels bemisst sich nicht immer nach dessen Umfang. Was sich Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt schriftlich mitteilten, sind nicht einmal 40 Briefe, Postkarten und Notizen. Aber was hier erstmals gedruckt vorliegt, sind außergewöhnliche Dokumente einer kritischen, respektvollen, unter dem Druck des zunehmenden Ruhms der beiden erst ironisch-neckischen, dann ernsthaft gefährdeten, ja gescheiterten Freundschaft. Die beiden berühmtesten Schweizer Autoren des 20. Jahrhunderts waren für den Literaturbetrieb, namentlich im Ausland, aneinandergekettet wie ein Komikerpaar, was die beiden gelegentlich belustigte und meistens ärgerte. Gemein hatten sie die Erfahrung einer 1939–45 verschonten und eingeschlossenen Schweiz und deren Schuld im 2. Weltkrieg; die je andere Beschäftigung mit Kierkegaard und Brecht; die unterschiedliche, aber gleich entschiedene Armee- und Antikommunismuskritik; den Werkplatz am Schauspielhaus Zürich mit dem von beiden verehrten Dramaturgen Kurt Hirschfeld. Bevor Frisch und Dürrenmatt in den 50er Jahren als Schweizer weltweit zu Stars avancierten, fanden in diesen Briefen ›kollegiale Werkstattgespräche‹ statt, zwischen zwei Autoren, die strenggenommen nicht einmal der gleichen Generation angehörten. In Frischs Eröffnungskompliment vom 22. Januar 1947 für Dürrenmatts erstes Dramamanuskript ›Es steht geschrieben‹ ist ein patronales Wohlwollen gerade deshalb zu spüren, weil er es so sehr zu vermeiden sucht; und Dürrenmatts »Abschiedsbrief« an Frisch vom 11. Mai 1986 – für Hans Mayer »eines der großen literarhistorischen Dokumente dieses Jahrhunderts« – beginnt mit dem Satz: ›Lieber Max, es war für Dich einst ein Problem, dass ich zehn Jahre jünger bin als Du. Das spielt jetzt keine Rolle mehr. Unserer beider Rutschbahn, im Nichts endend, die wir noch hinunterzuschlittern haben, ist ungefähr gleich lang.‹ Ein Nachwort von Peter Rüedi, langjähriger Kritiker beider Autoren, stellt den Briefwechsel in den Zusammenhang von Leben, Werk und Zeitgeschichte.


Taschenbuch
240 Seiten
erschienen am 30. März 2001

978-3-257-23289-9
€ (D) 11.90 / sFr 17.90* / € (A) 12.30
* unverb. Preisempfehlung