Zehn Erzählungen über die Liebe: die große und die kleine, die um ein Haar verpaßte, die unerreichbare, die alltägliche und die außergewöhnliche. Mit fünfzehn sieht Trofimow sie auf der Leinwand. Die nächsten dreißig Jahre verbringt er damit, auf den Tag zu warten, an dem er die Frau seiner Träume persönlich kennenlernen würde. Ihr zuliebe lernt er Italienisch, denn das ist ihre Muttersprache; ihretwegen wird er ein berühmter Journalist, denn nur den würde man zu einer Reportage über ›Die Diva‹ nach Italien schicken. Doch als sie dann leibhaftig bei einem Filmfestival in Moskau erscheint, kommt alles ganz anders als geplant. ›Zwischen Himmel und Erde‹ gerät die von Flugangst geplagte Natascha auf einem Nachtflug nach Baku neben einen jungen Basketballspieler. Plötzlich schlagen kleine Flämmchen aus der Tragfläche. Natascha sieht ihr letztes Stündchen gekommen und krallt sich in den Arm des jungen Mannes, der, genau wie die übrigen Passagiere, ruhig in seinem Sessel döst. Die Flämmchen entpuppen sich – dank der Erklärung des Basketballers – als Warnblinklampen, und hoch über den Wolken entspinnt sich ein Gespräch, das die beiden auf der Erde wohl nie geführt hätten. In ›Ein langer Tag‹ lernt die Journalistin Veronika den Kinderchirurgen Jegorow kennen und lieben. Doch die Bekanntschaft der beiden beginnt mit ungünstigen Vorzeichen: Veronika hat vorgegeben, eine Reportage über den berühmten Chirurgen schreiben zu wollen. In Wirklichkeit hat sie die Begegnung aber herbeigeführt, weil sie ihr krankes Kind bei Jegorow in kompetenten Händen wissen möchte. Als Jegorow das begreift, wendet er sich enttäuscht ab: Wie kann er jetzt noch an die Echtheit von Veronikas Gefühlen glauben?