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Foto: © Roger Eberhard
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Benedict Wells fragt, Joey Goebel antwortet
Wenn ich deine Bücher lese, fühle ich mich deinen Figuren oft nahe, aber auch der Art deines Erzählens. Das habe ich so bei nur ganz wenigen Autoren. Es schimmert häufig ein starkes Gefühl für exzentrische, einsame, verlorene, aber liebenswerte Charaktere durch, immer fein beobachtet, immer grundiert von einem subtilen Humor – unvergesslich. Was würdest du sagen, ist der rote Faden, der durch all deine Geschichten geht?
»Der rote Faden ist eindeutig Einsamkeit – zufällig ja auch eines deiner Lieblingsthemen. Oder anders gesagt, alle Hauptpersonen dieser Storys fühlen sich von anderen Menschen wie abgeschnitten. Diese Isoliertheit ähnelt der Einsamkeit, aber während ich mir einsame Menschen wie in einer Art durchlässiger Blase vorstelle, leben die Figuren in meinen Geschichten wie hinter einer dicken Glasscheibe. Sie können zwar hindurchsehen, aber irgendetwas hindert sie daran, sie zu zerbrechen, mit anderen in Kontakt zu treten und mit ihnen gemeinsam zu leben. In jeder meiner Geschichten hackt der Held oder die Heldin aber dann auf die Glasscheibe ein, trotz aller Rückschläge voller Hoffnung, dass es ihm oder ihr endlich gelingen möge, auf die andere Seite zu gelangen, ein winziges Stück vom Glück zu erkämpfen. Und manchmal, und immer öfter, klappt es sogar.«
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Pressetermine /
Joey Goebel auf musikalischer Lesereise
Montag, 3.6.2019: Berlin
Dienstag, 4.6.2019: Hamburg
Mittwoch, 5.6.2019: Gütersloh
Donnerstag, 6.6.2019: Frankfurt am Main
Freitag, 7.6.2019: Ravensburg
Samstag, 8.6.2019: Freising
Joey Goebel, 1980 in Henderson, Kentucky, geboren, ist Schriftsteller, Drehbuchautor, Musiker – ein Multitalent. Als Frontmann, Gitarrist und Songwriter der Punkband The Mullets tourte er durch den Mittleren Westen der USA. Später war er Sänger und Gitarrist bei der Band Novembrists. Seine Lesungen begleitet der Schriftsteller mit selbstgeschriebenen Songs.
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