»Sein literarisches Schaffen ist vom Wesen des Widerspruchs und der kritischen, tiefenpsychologischen Reflexion gesamtgesellschaftlicher Phänomene durchdrungen wie etwa den Themen Klimawandel, künstliche Intelligenz und Moral in der Wissenschaft. Trotz harscher Angriffe im eigenen Land setzt er sich zudem offen gegen engstirnige Nationalismen ein und tritt als leidenschaftlicher Pro-Europäer auf«, heißt es in der Jurybegründung.
Die Goethe-Medaille wird traditionell an Goethes Geburtstag, dem 28.8.2020, in Weimar verliehen. Weitere Preisträgerinnen sind die bolivianische Künstlerin und Museumsdirektorin Elvira Espejo Ayca und die südafrikanische Schriftstellerin, Verlegerin und Kuratorin Zukiswa Wanner. 2013 erhielt unter anderem Petros Markaris diese Auszeichnung.
1980 erschien Ian McEwans erstes Buch, die Kurzgeschichtensammlung Erste Liebe – letzte Riten, auf Deutsch im Diogenes Verlag – wie seither jedes seiner über 20Werke. Als einer der großen Romanciers unserer Zeit ist Ian McEwan in vielen Ländern erfolgreich. Doch hat er nach Großbritannien in Deutschland die meisten Leser. Einige der besten Übersetzer aus dem Englischen haben seine Bücher ins Deutsche übertragen, darunter Harry Rowohlt, Werner Schmitz und Bernhard Robben.
1998 erhielt Ian McEwan den Booker-Preis für den Roman Amsterdam und 1999 den Shakespeare-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung. Im Jahr 2000 wurde Ian McEwan der britische Ritterorden »Commander of the Order of the British Empire« verliehen. Seit seinem Welterfolg Abbitte ist jeder seiner Romane ein Bestseller, zahlreiche sind verfilmt worden. Ian McEwan ist Mitglied der Royal Society of Literature, der Royal Society of Arts und der American Academy of Arts and Sciences.
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