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Jossel Rakovers Wendung zu Gott
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Jossel Rakovers Wendung zu Gott

Jiddisch – Deutsch
Aus dem Jiddischen übertragen, herausgegeben und kommentiert von Paul Badde. Mit Zeichnungen von Tomi Ungerer
Das fiktive Testament eines Warschauer Juden, aufgeschrieben in der Stunde seines Todes, versteckt in einer leeren Flasche, gefunden in den Trümmern des Warschauer Ghettos. Dieser Text, der seit seinem Erscheinen immer wieder die Herzen der Menschen berührte, wurde von Paul Badde aus dem Jiddischen übertragen und liegt in einer zweisprachigen Ausgabe vor. Tomi Ungerer hat sich von Zvi Kolitz' Geschichte zu intensiven, eindrucksvollen Bildern inspirieren lassen.
Mehr zum Inhalt
Das Warschauer Ghetto steht in Flammen, nur noch wenige Juden sind am Leben. Einer der letzten Aufständischen, Jossel Rakover, hält sich in einem brennenden Haus versteckt. Neben seinen gefallenen Kameraden, den nahen Tod vor Augen, schreibt er nieder, was einer von Millionen Juden fühlt, dessen Familie im Holocaust ermordet, dessen Volk vernichtet werden sollte. Neben allem Schmerz, den er erleiden musste, schildert er aber auch das Verlangen nach Rache und dessen süße Befriedigung angesichts der sterbenden Feinde. Jossel Rakover geht hart mit seinem Gott, der sich von der Welt abgewandt hat, ins Gericht, doch trotz aller Prüfungen und Strafen hält er an seinem Glauben fest: Rakover wendet sich letztendlich an Gott als »ein Gläubiger und Glaubender, kein Schuldner und Bittsteller, ein Liebhaber Gottes, doch nicht Sein blinder Amen-Sager«. Ursprünglich eine Auftragsarbeit für die ›Jiddische Zeitung‹ in Buenos Aires, verselbständigt sich ›Jossel Rakovers Wendung zu Gott‹ nach seiner Erstveröffentlichung im Jahr 1946 auf merkwürdige Weise. Der Text erscheint über Jahre als authentisches Dokument aus dem Holocaust, in unzählige Sprachen übersetzt, in Anthologien, Zeitungen und dem Rundfunk. Emmanuel Levinas widmet ihm 1962 eine eigene Studie, in Amerika fügt man die Schrift in jüdische Gebetbücher ein, in Deutschland hat sie Aufnahme in Schulbücher gefunden. Der Entstehungsmythos des Textes treibt immer weitere Blüten. Mal wird von einem anonymen Autor gesprochen, mal heißt es, der Text sei fiktiv, aber ein Jossel Rakover habe tatsächlich gelebt. Die Versuche Kolitz', seine Autorschaft, die er nie verleugnet hatte, in Erinnerung zu rufen, fruchten kaum, der Mythos ist unerschütterlich wie ein Fels. Als die Bibliothek in Buenos Aires, in der das Original wiederentdeckt wurde, 1994 nach einem Bombenattentat abbrennt, hat der fiktive Werdegang des Testaments von Jossel Rakover seine Entsprechung in der Wirklichkeit gefunden.

Taschenbuch
208 Seiten
erschienen am 25. November 2008

978-3-257-23785-6
€ (D) 12.00 / sFr 16.00* / € (A) 12.40
* unverb. Preisempfehlung
Auch erhältlich als
<
>
»Dieser Text ist fast ein Mythos, ein Buch von hoher literarischer und religionsphilosophischer Qualität. Von Tomi Ungerer kongenial bebildert.«
Katrin Diehl / Jüdische Allgemeine, Berlin
»Ein ergreifendes menschliches und religiöses Dokument.«
Thomas Mann
»Dieser Text ist fast ein Mythos, ein Buch von hoher literarischer und religionsphilosophischer Qualität. Von Tomi Ungerer kongenial bebildert.«
Katrin Diehl / Jüdische Allgemeine, Berlin
»Ein ergreifendes menschliches und religiöses Dokument.«
Thomas Mann
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