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Foto: Archiv Diogenes Verlag
Pierre Ambroise François Choderlos de Laclos
Pierre Ambroise François Choderlos de Laclos, geboren 1741 in Amiens, gestorben 1803 in Tarent. Der Adel seiner Eltern war allzu jung, als dass er dem ehrgeizigen Offizier von Nutzen hätte sein können: Seit 1774 bevorzugte ein Erlass des Königs alten Adel bei der Beförderung. Vielleicht fiel deshalb in Laclos’ Briefroman ›Gefährliche Liebschaften‹ die Kritik an der Korruption der Adeligen so scharf aus. Er war ein Skandalerfolg – und blieb das Meisterwerk seiner Gattung. Jedoch plädierte Laclos nach der Revolution für eine konstitutionelle Monarchie, was ihn beinahe den Kopf gekostet hätte. Unter Napoleon ging sein Jugendtraum in Erfüllung, doch nur drei Jahre nach der Ernennung zum General starb Choderlos de Laclos an Typhus.
Verfilmungen
- Quartett, Barbara Frey, 2007
- Gefährliche Liebschaften, Josée Dayan, 2002
- Gefährliche Liebschaften, Stephen Frears, 1989
- Valmont, Milos Forman, 1989
- Gefährliche Liebschaften, Roger Vadim, 1959
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»Der Briefroman ›Die gefährlichen Liebsschaften‹ von Choderlos de Laclos erschien 1782, also an der Schwelle der Französischen Revolution. Dennoch ist er nicht so sehr die Ankündigung eines neuen Zeitalters, vielmehr die Abrechnung mit einem alten, das, morbide geworden, die Privilegien seiner führenden Schicht, des Adels, nur noch in Korruption und Intrige sich äußern sieht. De Laclos war ein Moralist, der seiner Gesellschaft den Spiegel ihrer Unmoral vorhielt. Eine moderne Gesellschaft, die sich offenbar in ihren selbstkritischen Momenten für ähnlich morbide und abgewrackt hält, greift begierig nach diesem alten Spiegel, um sich selbst darin zu betrachten.«
Hellmuth Karasek
»Mit ihren beiden Hauptfiguren sind die ›Gefährlichen Liebschaften‹ eine Mythologie des Willens. Aber sie sind auch etwas anderes: Die Erotisierung des Willens.«
André Malraux
»›Gefährliche Liebschaften‹ ist unter den erotischen und gesellschaftskritischen Romanen des französischen 18. Jahrhunderts vielleicht der klügste, kühlste, unsentimentalste. Literarisch und psychologisch glänzend.«
Hermann Hesse
»Der Briefroman ›Die gefährlichen Liebsschaften‹ von Choderlos de Laclos erschien 1782, also an der Schwelle der Französischen Revolution. Dennoch ist er nicht so sehr die Ankündigung eines neuen Zeitalters, vielmehr die Abrechnung mit einem alten, das, morbide geworden, die Privilegien seiner führenden Schicht, des Adels, nur noch in Korruption und Intrige sich äußern sieht. De Laclos war ein Moralist, der seiner Gesellschaft den Spiegel ihrer Unmoral vorhielt. Eine moderne Gesellschaft, die sich offenbar in ihren selbstkritischen Momenten für ähnlich morbide und abgewrackt hält, greift begierig nach diesem alten Spiegel, um sich selbst darin zu betrachten.«
Hellmuth Karasek
»Mit ihren beiden Hauptfiguren sind die ›Gefährlichen Liebschaften‹ eine Mythologie des Willens. Aber sie sind auch etwas anderes: Die Erotisierung des Willens.«
André Malraux
»›Gefährliche Liebschaften‹ ist unter den erotischen und gesellschaftskritischen Romanen des französischen 18. Jahrhunderts vielleicht der klügste, kühlste, unsentimentalste. Literarisch und psychologisch glänzend.«
Hermann Hesse