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Tatjana Hauptmann – 70. Geburtstag am 1.2.2020 und Diogenes Eule

70. Geburtstag der Mainzelmännchen-Zeichnerin am 1.2.2020
Ausstellung im Wilhelm Busch Museum Hannover Juli bis Oktober 2020

»Es gibt nur wenige, die so ausdrucksstark und liebevoll zeichnen können wie Tatjana Hauptmann.« Philipp Keel, Diogenes Verleger

Tatjana Hauptmann, Autorin und Illustratorin unzähliger Kinderbücher, ist am 24.1.2020 von Diogenes Verleger Philipp Keel mit der Goldenen Diogenes Eule ausgezeichnet worden. Dieser Ehrenanstecker, der Diogenes Autoren und Autorinnen für über eine Million verkaufte Bücher verliehen wird, haben bereits Jakob Arjouni, Paulo Coelho, Leon de Winter, Doris Dörrie, Dick Francis, John Irving, Hartmut Lange, Donna Leon, Ian McEwan, Ingrid Noll, Bernhard Schlink, Henry Slesar, Patrick Süskind, Martin Suter, Tomi Ungerer, Barbara Vine, Martin Walker und Urs Widmer erhalten.

Tatjana Hauptmann, geboren am 1.2.1950 in Wiesbaden, lebt in Graubünden. Sie ist Autorin und Illustratorin unzähliger Kinderbücher. Vor ihrem ersten Kinderbuch Ein Tag im Leben der Dorothea Wutz (1978) im Diogenes Verlag zeichnete sie für das ZDF die Mainzelmännchen. Sie illustrierte u.a. die Diogenes Bücher Das große MärchenbuchDas große Balladenbuch, Theodor Storms Der kleine Häwelmann und zuletzt Peter Pan.
Gesamtauflage ihrer Werke: über 1 Millionen Exemplare.
Tatjana Hauptmann auf Instagram

Tatjana Hauptmann im Diogenes Interview

Sie werden am 1.2.2020 siebzig Jahre alt, über eine Million von Ihnen illustrierte Bücher wurden verkauft. Was bedeutet dies für Sie?
Bitte kein Gedöns wegen meinem Siebzigsten –  das brauche ich nicht! Hingegen ist die Gesamtauflage von einer Million meiner Bücher schon etwas Besonderes für mich. So weiß ich, dass sich meine Arbeit auch lohnt und ich mir nicht umsonst das Hirn zermartere, wie ich den Text so illustrieren könnte, dass die Geschichte für den Betrachter sogar noch weitergeführt wird und man Dinge sieht, die im Text nicht beschrieben sind. 

Hat sich Ihr Stil verändert? Und wie würden Sie diesen beschreiben?
Ich passe mich keinem Trend an – ich bin immer wach am Beobachten und zeichne die Charaktere der Protagonisten möglichst lebendig, aber auch mit einem Augenzwinkern. Am Werdegang meiner Bücher sieht man meine permanente Entwicklung – und wenn ich es richtig finde, ändere ich einfach meinen Stil, wie im Großen Ringelnatz-Buch. Dieses Werk hätte ich unmöglich so illustrieren können wie zum Beispiel das Märchenbuch. Dafür hatte mich sogar der Sohn von Joachim Ringelnatz gelobt, dass ich die Erste sei, die seinem Vater gerecht wurde. 

Hatten Sie ein Lieblingsprojekt? Und woran arbeiten Sie gerade? Steht noch etwas auf der Wunschliste?
Mein Lieblingsprojekt ist immer jenes, an welchem ich gerade arbeite. Besondere Freude machte mir allerdings Ein Geräusch, wie wenn einer versucht, kein Geräusch zu machen zusammen mit John Irving oder Der keine Häwelmann von Theodor Storm. Bei den Illustrationen zu Peter Pan von James Matthew Berry war ich in einem regelrechten Rausch ... Für mich ist es das Größte, an meinem Arbeitstisch zu sitzen und eine phantasievolle Welt auf Papier zu bringen. Papier deshalb, weil ich noch ausschließlich klassisch ohne Computerhilfe arbeite.
Nach meinem großen Umzug nach Graubünden hocke ich an freien Arbeiten, probiere einiges aus und wenn es gerade passt, mache ich auch Objekte. Das nächste Buchprojekt ist aber schon in Planung.

Interview mit Tatjana Hauptmann von Kerstin Beaujean, Dezember 2019
© by Diogenes Verlag AG Zürich


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