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  • 100 Jahre ›Zauberberg‹ – Norman Ohler spricht über die Inspirationskraft des Klassikers von Thomas Mann

    Vor hundert Jahren wurde einer der prägendsten Klassiker der deutschsprachigen Literatur veröffentlicht: Thomas Manns Der Zauberberg. In dem erzählenden Sachbuch Der Zauberberg, die ganze Geschichte nimmt Autor Norman Ohler uns jetzt mit auf eine Reise von den Anfängen von Davos hin zum World Economic Forum. Das Buch ist ein großes aktuelles Panorama der Geschichte des 20. Jahrhunderts und eine Hommage an das Schriftstellertum. 

    Im Interview spricht Norman Ohler über die Inspirationskraft des Klassikers von Thomas Mann, des Ortes Davos und über die Entstehung seines neuen Sachbuches.

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  • »In meinen Augen sind wir alle große Kinder, die gut oder weniger gut erwachsen spielen.« – Ein Interview mit Lea Catrina

    Die Schweizer Schriftstellerin und Lyrikerin Lea Catrina entführt uns mit My Boy in zwei Welten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Roman spielt abwechselnd in der Schweiz und in den Vereinigten Staaten und erzählt die Geschichte einer allumfassenden Freundschaft. Im Interview beantwortet die Bündner Autorin, was sie zu dieser Geschichte inspiriert hat und welchen Bezug sie zu den beiden Ländern hat.

    Foto: © Oceana Galmarini

    My Boy erzählt die Geschichte einer alles einnehmenden, überrumpelnden Freundschaft. Was hat Sie zu dieser Geschichte inspiriert?
    Das Thema Freundschaft hatte mich schon eine Weile beschäftigt bevor ich angefangen habe, My Boy zu schreiben. So richtig dringlich wurde das aber, nachdem ich in die USA gezogen war. Auf Distanz sieht man manche Dinge klarer und ich habe meine Freunde sehr vermisst, habe gespürt wie sehr sie mein Leben geprägt haben.

    Wenn Rona und Charlie aufeinandertreffen, gerät alles aus dem Gleichgewicht. Ein Wanken zwischen Aufregung und Kontrollverlust. Wie war es für Sie, sich in eine solche Beziehung hineinzuversetzen?
    Es war sehr spannend für mich, die Dynamik zwischen den beiden zu verfolgen. Ich habe es aber nie als Kontrollverlust empfunden, sondern hatte dauernd das Gefühl, dass die beiden einander brauchen, genau so wie sie sind, selbst wenn Außenstehende das nicht verstehen.

    Welche Rolle spielen Eiskunstlauf und Modewelt in Ihrem Roman?
    Beide Welten sind zentrale Schauplätze des Romans. Der Eiskunstlauf war einerseits eine Zuflucht für die beiden, hat sie vieles gelehrt, aber er hat sie auch so manches gekostet. Die Modewelt ist Charlies Welt, in die Rona mit seiner Hilfe auch ein wenig eintaucht. Und dann gibt es ja noch die Tech-Welt, das Silicon Valley, Ronas Welt, wo wiederum eher Charlie Gast ist. Aber der Eiskunstlauft ist ihre gemeinsame Welt, in die sie gerne zurückkehren.

    Durch Rückblenden in die Kindheitserinnerungen der Hauptfigur Rona lernen wir die Figuren in Ihrem Roman erst richtig kennen. Von welcher Figur sind Sie beim Schreiben ausgegangen? Von der erwachsenen oder der kindlichen Rona?
    Das ist eine interessante Frage. Ich denke, ich gehe bei all meinen Figuren immer vom kindlichen Ich aus, denn in meinen Augen sind wir alle große Kinder, die gut oder weniger gut erwachsen spielen.

    Die Geschichte spielt abwechselnd in den Vereinigten Staaten und in der Schweiz. Warum gerade in diesen beiden Ländern? Haben Sie einen besonderen Bezug zu ihnen?
    Ich habe zwei Jahre in den USA gelebt und war auch davor immer wieder für längere Zeit dort. Speziell das Silicon Valley hat mich von Anfang an fasziniert. Es ist ein seltsamer Ort, voller Widersprüche. Das gleiche könnte man über die Schweiz sagen. Immer wieder wurde mir in Amerika die Frage gestellt: »Du bist aus der Schweiz? Was machst du dann hier?« Und ich habe gemerkt, wie weit weg und nahe beieinander die beiden Orte sind. Wie sich die beiden Kulturen gegenüberstehen und einander missverstehen. Das hat mich dazu inspiriert, das genauer zu betrachten. Es sind zwei Extreme, genau wie Rona und Charlie.


    My Boy
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    My Boy

    In ihrer Kindheit in einem Schweizer Bergdorf vereinte sie, nirgends dazuzugehören, nun aber scheinen sie Anschluss gefunden zu haben: Charlie in der Modewelt, Rona im Silicon Valley. Als die beiden wieder zusammenfinden, erstehen neben schönen Erinnerungen an ihre Zeit in der Eiskunstlaufhalle auch die Gespenster der Vergangenheit wieder auf. Während intensiver Nächte, zerstörerischer Gespräche und alberner Abenteuer versucht Rona, ihre Freundschaft zu Charlie, aber auch sich selbst vor seinem manchmal allzu hellen Strahlen zu retten.

    Taschenbuch
    256 Seiten
    erschienen am 25. September 2024

    978-3-257-24750-3
    € (D) 14.00 / sFr 19.00* / € (A) 14.40
    * unverb. Preisempfehlung
    Auch erhältlich als

    Lea Catrina ist eine Schweizer Schriftstellerin und Lyrikerin. 2021 erschien ihr Romandebüt Die Schnelligkeit der Dämmerung sowie Öpadia – a Novella us Graubünda im Arisverlag. 2023 folgte dann der Roman My Boy und 2024 erscheint Waldbad, für den sie mit einem literarischen Werkbeitrag des Kantons Graubünden ausgezeichnet wurde. Lea Catrina lebt mit ihrer Familie in Flims, Graubünden, wo sie geboren und aufgewachsen ist.

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  • Micha Lewinsky über Flucht, Aufbrechen und Ankommen

    Was würden Sie tun, wenn Krieg ausbricht? Wohin würden Sie gehen? Und mit wem?

    Micha Lewinskys Romandebüt Sobald wir angekommen sind hallt lange in uns nach und stellt uns vor genau diese Fragen. Zugleich ist es ein schwungvoller Text, der durch humorvolle Passagen und die neurotischen Charakterzüge des Protagonisten Ben Oppenheim immer wieder für Leichtigkeit sorgt. Im Diogenes Interview spricht der Autor über die besondere Mischung aus Komödie und Drama, über die Rolle, die das jüdische Leben in seinem Roman spielt, und über die erschreckende Aktualität des Weltgeschehens, das er in seiner Geschichte skizziert.

    Foto: © Doris Fanconi
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  • 10. Todestag von Urs Widmer – Wiederentdeckung seiner frühen Erzählungen

    Urs Widmer begann als Verlagslektor für den Walter Verlag und den Suhrkamp Verlag, wurde dann mit seinem Erstling, der Erzählung Alois, selbst zum Autor und rief 1969 zusammen mit anderen Lektoren den ›Verlag der Autoren‹ ins Leben. Er wurde 75 Jahre alt und starb heute vor zehn Jahren, am 2. April 2014.

    Im Nachruf auf den Schweizer Schriftsteller schrieb Sandra Kegel: »Urs Widmer besaß die seltene Gabe, mit seinen Büchern literarische Phantasien zu entwerfen, die zugleich das Zeug zum Bestseller hatten« (Frankfurter Allgemeine Zeitung am 3. April 2014). Wir gedenken Urs Widmer und lesen sein Werk heute wie damals. Daher freuen wir uns besonders über die Neuerscheinung Wild Herbeigesehntes, mit der wir in das Frühwerk des Autors eintauchen. Es beginnt mit der Erzählung Das Normale und die Sehnsucht, die, zusammengesetzt aus zwei Teilen, eine Reihe tief gehender Fragen über das scheinbar Normale aufwirft, und anschließend in eine sehnsuchtsvolle Naturerzählung entführt.

    Lassen Sie sich hineinziehen in den angenehmen Sog dieser Erzählung und verweilen Sie – wenn Sie mögen –einen Moment bei Urs Widmer.

    Foto: © Isolde Ohlbaum
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  • Charles Lewinsky ›Rauch und Schall‹: Ein heiteres Traktat über das Schreiben

    Was passiert, wenn Goethe plötzlich Angst hat vor dem leeren Blatt? Dieser Frage stellt sich Diogenes Autor Charles Lewinsky in seinem neuen Roman Rauch und Schall. Humorvoll changierend zwischen Fakt und Fiktion versetzt er den Klassikerautor Goethe in ein fiktives Setting, in dem er mit einer hartnäckigen Schreibblockade hardert. Schmunzler garantiert! 

    Lesen Sie hier erste Auszüge aus dem Roman.

    Foto: Maurice Haas / © Diogenes Verlag
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  • »Ich würde behaupten, man kann Gotthelf überall auf der Welt verstehen, er ist ein Weltautor.« Ein Interview mit Philipp Theisohn

    Das Werk des Schweizer Autors Jeremias Gotthelf dürfen wir wiederentdecken, denn seit Oktober 2023 sind die ersten drei Bände der Zürcher Leseausgabe erhältlich. Zum Auftakt der neuen, kommentierten Werkausgabe spricht der Herausgeber Philipp Theisohn, Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft in Zürich im Diogenes Interview über das Leben des Schriftstellers und die Zeitlosigkeit seines Werks – und über das, was wir noch heute von Gotthelf lernen können. Das Video zum Gespräch.

    In den nächsten Jahren erscheinen die wichtigsten Romane und Erzählungen in 15 Bänden. Bereits erschienen: Die schwarze Spinne und andere Erzählungen, Uli der Knecht und Uli der Pächter.

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  • Eine Autorin – eine Stadt: 5 Sommertipps für Zürich von Seraina Kobler

    In den Sommermonaten zieht es die meisten Menschen hinaus aus der Stadt. Dorthin, wo eine kühle Brise weht und ein Sprung ins Wasser eine willkommene Abkühlung verspricht. In Zürich liegen die Vorzüge der Stadt und die Badekultur nur wenige Schritte voneinander entfernt. Diogenes-Autorin Seraina Kobler kennt sie, die Plätze, an denen der Sommer in Zürich am schönsten ist. 

    Nach dem Bestseller Tiefes, dunkles Blau ist am 21.6.2023 mit Nachtschein Seraina Koblers zweiter Zürich-Krimi, der zweite Fall für Seepolizistin Rosa Zambrano erschienen. 

    Gemeinsam mit uns flaniert Seraina Kobler durch ihr sommerliches Zürich – und ein bisschen auch durch das von Rosa Zambrano. Wir machen uns auf den Weg zu besonderen Orten der Stadt, an denen sich auch die Sommerlektüre herrlich genießen lässt. 

    Foto von Ruth Georgiev auf Unsplash
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  • »Etwas, das ich als Kind gerne gelesen hätte, gotisch und mysteriös und dennoch warm und ermunternd.« Ein Interview mit Stefan Bachmann

    Geister, magische Tierwesen und dunkle Magie: Willkommen in Blackbird Castle! 
    Als eine Vogelscheuche über den Gartenzaun klettert und der zwölfjährigen Zita Bridgeborn einen Brief überreicht, beginnt das Abenteuer ihres Lebens. Der neue Roman von Stefan Bachmann Die letzten Hexen von Blackbird Castle erscheint am 26.4.2023.

    Im Diogenes Interview erzählt uns der Autor, wieso der Ruf des Wunderkinds manchmal Fluch und Segen zugleich ist. Ausserdem erfahren wir mehr über die Gemeinsamkeiten der Entstehung von Text und Musik und wieso er sich mit dem Roman einen Kindheitstraum erfüllt hat. 

    Illustration © Stefan Bachmann
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  • Alles Gute zum 80. Geburtstag, Donna Leon!

    Sie mache sich nichts aus Geburtstagen, habe manchen schon vergessen, sagt Donna Leon, Bestsellerautorin, Opernliebhaberin und Grande Dame der Kriminalromane. Und doch feiern wir noch immer diese vielschichtige und scharfsinnige Frau, die vor einigen Tagen 80 Jahre alt geworden ist. Tanti auguri, cara Donna!

    Foto: © Regine Mosimann / Diogenes Verlag

    Wir wissen gar nicht recht, wo wir mit den Ehrungen anfangen sollen. Bei ihren 40 Büchern, die in 35 Sprachen übersetzt worden sind? Bei ihrem Gespür für gesellschaftsrelevante Themen? Oder doch bei ihrer charmanten, witzigen Art?
        Je länger wir darüber nachdenken, umso offensichtlicher erscheint es uns, Donna Leon selbst das Wort zu übergeben. Zum Beispiel mit der simplen Frage: Was magt die Schriftstellerin eigentlich? Und was nicht?

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