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Eine Autorin – eine Stadt:
5 Sommertipps für Zürich von Seraina Kobler

In den Sommermonaten zieht es die meisten Menschen hinaus aus der Stadt. Dorthin, wo eine kühle Brise weht und ein Sprung ins Wasser eine willkommene Abkühlung verspricht. In Zürich liegen die Vorzüge der Stadt und die Badekultur nur wenige Schritte voneinander entfernt. Diogenes-Autorin Seraina Kobler kennt sie, die Plätze, an denen der Sommer in Zürich am schönsten ist. 

Nach dem Bestseller Tiefes, dunkles Blau ist am 21.6.2023 mit Nachtschein Seraina Koblers zweiter Zürich-Krimi, der zweite Fall für Seepolizistin Rosa Zambrano erschienen. 

Gemeinsam mit uns flaniert Seraina Kobler durch ihr sommerliches Zürich – und ein bisschen auch durch das von Rosa Zambrano. Wir machen uns auf den Weg zu besonderen Orten der Stadt, an denen sich auch die Sommerlektüre herrlich genießen lässt. 

Foto von Ruth Georgiev auf Unsplash

1. Gehen Sie picknicken, ob im Arboretum zum Wellenschlag bei Sonnenuntergang, unter Bäumen im alten Botanischen Garten, auf der Josefswiese, wo Kindergeschrei und schlagende Petanque-Kugeln keinen Zweifel am Sommer aufkommen lassen – oder in irgendeinem anderen der vielen Parks. Jeweils dienstags und freitags lassen sich die Körbe bis morgens (Punkt!) elf Uhr wunderbar mit Lokalem vom Markt am Bürkli- oder Helvetiaplatz füllen. Aber lassen Sie sich keine überteuerten Antipasti oder zu große Käsestücke andrehen.

Foto von Claudio Schwarz auf Unsplash

2. Zürich liegt in den Voralpen und manche behaupten, man sei auch im Tal immer in den Bergen. Da ist es nichts als recht, gibt es Bergbahnen selbst mitten in der Stadt. Die Polybahn, sienarot und gemächlich vom Central zu den Hochschulen hinauftuckernd. Gerade im Zwischensemester bestehen intakte Chancen auf einen der begehrten Plätze auf der Frischluft-Plattform. Die Seilbahn am Rigiblick hält an schönen Tagen, was sie verspricht: Einen Blick bis zum Rigi. Wer aber beim Hochfahren rechts schaut, der entdeckt einen kleinen, versteckten Engel im Gemäuer, zumindest für meine Kinder früher die größere Sensation. Und wenn man schon dabei ist, eine Fahrt mit der Dolderbahn lässt sich hervorragend mit einem Afternoon-Tea in der Lobby verbinden, wo auch die Kleinsten üben können, mit elegant abgespreiztem Finger die eigene Tasse zu halten. Nicht vergessen: Ein Gang zur goldenen Toilette im Untergeschoss. 

Foto von Claudio Schwarz auf Unsplash

3. Die vielleicht charmanteste Superlative im Land der Diminutive, wo allem und jedem gerne noch ein verkleinerndes Suffix hinzugefügt wird: Zürich verfügt über die höchste Dichte an öffentlichen Bädern, und zwar weltweit. Was einerseits natürlich wieder an der nicht zu großen Größe der Stadt liegt, andererseits aber tatsächlich daran, dass neben dem Fluss auch der See zum Baden einlädt und dazu noch mehrere handvoll teils geschichtsträchtiger Frei- und Hallenbäder (eines gar von Max Frisch entworfen). Fast nirgends lässt sich an heißen Tagen hinter geschlossenen Augen besser dem prallen Leben lauschen, das links und rechts von einem ausgebreitet wird, wie die bunten Badetücher.

Foto von M. X. auf Unsplash

4. Vom Hausberg aus betrachtet, könnte der Zürichsee auch nur ein Fluss sein, ein silberner Strom, der sich in der einbrechenden Abenddämmerung zwischen Hügelketten hindurchwindet. Eine der schönsten Zeiten, um mit dem (ebenfalls) roten Bähnchen die Serpentinen zum Gipfel hochzufahren, ist kurz vor dem Sonnenuntergang, der sich auf dem Grat mit Blick auf die andere Seite um ein paar Minuten verlängern lässt. Danach lassen sich die Lichter bestaunen, einfahrende Züge, landende Flugzeuge, das stete Kommen und Gehen, so nah und doch so fern.

Foto von Alexis Fauvet auf Unsplash

5. Investieren Sie in eine Tageskarte des öffentlichen Verkehrs, gerade wenn brütende Hitze herrscht, sind die Wagen der Trambahn angenehm kühl. Fahren sie aufs Geratewohl eine der Linien ab, denn in diesem Fall ist es ein Vorteil, dass eine vernünftige Untergrundbahn in Zürich nie gebaut wurde. PS: Die Tickets sind übrigens auch für einen Teil der Linienschiffe auf dem See gültig. Sehr empfehlenswert sind auch die Flussschiffe vom Landesmuseum bis zum Bürkliplatz, auf Wasserhöhe mitten durch die Altstadtkulisse – vorbei an Gross- und Fraumünster. Und hoffentlich vielen, vielen blütenweißen Schwänen.


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Nachtschein

Ein Zürich-Krimi

In einer Novembernacht brennt es im Hafen Enge mitten in Zürich. Bei den Löscharbeiten findet Rosa Zambrano von der Seepolizei die verkohlte Leiche einer jungen Frau. Was hat Iva Schwarz, Tochter einer bekannten Architektin, das Leben gekostet? Während der vertrackten Ermittlungen taucht Rosas große Liebe Leo wieder in Zürich auf. Und schon bald auch in ihrem zauberhaften Altstadtgarten. Doch er ist nicht das einzige Gespenst aus der Vergangenheit, das in der Stadt umgeht.



Seraina Kobler, geboren 1982 in Locarno, arbeitete nach dem Studium der Linguistik und Kulturwissenschaften als Journalistin unter anderem bei der ›Neuen Zürcher Zeitung‹, bevor sie sich als Autorin selbstständig machte. 2020 erschien ihr Romandebüt ›Regenschatten‹. Ihr erster Zürich-Krimi um die Seepolizistin Rosa Zambrano, Tiefes, dunkles Blau, stand monatelang auf der Schweizer Bestsellerliste. Am 21.6.2023 ist ihr zweiter Zürich-Krimi Nachtschein erschienen. Seraina Kobler lebt und arbeitet mit ihrer Familie in Zürich und Lausanne. 

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