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Der Soundtrack zu ›Das Damengambit‹ von Walter Tevis

Sie ist jung. Süchtig. Ein Schachgenie.

Das Damengambit von Walter Tevis ist das Buch zur erfolgreichsten Netflix Mini-Serie aller Zeiten. Ein Roman über das Genie eines jungen Mädchens, die in einer Männerwelt ihren Weg geht – und gewinnt. Hier gibt es den Soundtrack zur Serie mit passenden Zitaten aus dem neuen Roman.                                                                               

Foto: © Netflix, Inc. All rights reserved

Training With Mr. Schaibel • Carlos Rafael Rivera

(Seite 29 & 30)

Sie fühlte sich gleich besser, denn sie hatte wieder etwas von ihm gelernt. Sie beschloss, den angebotenen Bauern nicht zu nehmen, sondern lieber die Spannung auf dem Brett aufrechtzuerhalten. So gefiel ihr das besser. Sie liebte die Macht, die die Figuren über die Linien und Diagonalen hatten. Mitten in der Partie, wenn sich die Figuren übers ganze Brett verteilten, fand sie es erregend, wie sich die Energieströme kreuzten. Sie brachte ihren Königsspringer heraus und spürte, wie seine Kraft sich entfaltete. In zwanzig Zügen eroberte sie seine beiden Türme, und er gab auf.

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Gnossienne: No. 1 • Erik Satie

(Seite 98)

Als sie gerade gehen wollte, stach ihr etwas ins Auge. Rechts unten, wo Magazine übers Fotografieren, Sonnenbaden und Heimwerken auslagen, prangte auf einer Zeitschrift eine Schachfigur. Sie ging hin und nahm die Zeitschrift aus dem Regal. Auf dem Cover standen der Titel, Chess Review, und der Preis. Sie schlug die Zeitschrift auf. Sie war voller Partien und Fotos von Schachspielern. Ein Artikel darin hieß Ein neuer Blick auf das Königsgambit, ein anderer Morphys Genialität. Sie hatte doch gerade eine von Morphys Partien durchgespielt!Mit pochendem Herzen blätterte sie weiter. In einem Artikel ging es um Schach in Russland, und immer wieder kam das Wort »Turnier« vor. Eine Rubrik hieß sogar »Die Turnierseite«. Sie hatte gar nicht gewusst, dass es so etwas wie Schachturniere gab. 

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Das Damengambit

Kentucky State Championship 1963 • Carlos Rafael Rivera

(Seite 117)

Fünf Züge später gab Cullen auf. Er lag zwei Bauern hinten, hatte einen auf der Grundreihe eingesperrten Läufer, und seine Zeit war fast abgelaufen. Mit stolzer Verachtung legte er seinen König um, schüttelte Beltik kurz die Hand, stand auf, stieg über die Kordel, hastete an Beth vorbei und verließ den Raum. Beltik erhob sich und reckte sich. Beth sah ihn an, wie er vor dem Brett mit dem liegenden König stand, und es packte sie eine seltsame Aufregung. Sie hatte an Armen und Beinen Gänsehaut.

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You're the One • The Vogues

(Seite 169)

Sie war erstaunt, wie stumpfsinnig es an dem Abend zuging. Das also war der elitäre Apple Pi Club, der ihr in ihrer ersten Zeit an der Schule so wichtig vorgekommen war, das taten sie also auf ihren mondänen Partys: Sie sahen sich einen Film mit Charles Bronson an. Kurz unterbrochen wurde der Stumpfsinn nur einmal, als ein Mädchen namens Felicia sagte: »Ob der wohl so gut bestückt ist, wie er aussieht?« Da musste Beth lachen, aber nur dieses eine Mal.

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Copyright: © Netflix, Inc. All rights reserved

End Of The World • Herman's Hermits

(Seite 186 & 187)

Am Abend schmerzte es noch immer, aber etwas weniger. Mrs. Wheatley versuchte sie zu trösten. Benny und sie mussten sich Meisterschaftstitel und Preisgeld teilen und bekamen jeder einen kleineren Pokal. »Das kommt immer wieder vor«, sagte Mrs. Wheatley. »Ich habe mich erkundigt, das us-Open wird oft geteilt.« »Ich habe überhaupt nicht gesehen, was er vorhatte«, sagte Beth und stellte sich wieder den Zug vor, in dem er mit der Dame ihren Bauern schlug. So wie man mit der Zunge an einen schmerzenden Zahn fährt.
»Du kannst nicht immer die Oberhand behalten«, sagte Mrs. Wheatley. »Niemand kann das.«
Beth sah sie an. »Du weißt doch gar nichts über Schach.«
»Aber ich weiß, wie es ist, zu verlieren.«
»Das glaube ich dir«, sagte Beth so giftig, wie sie nur konnte. »Das glaube ich dir gerne.«
Mrs. Wheatley blickte sie nachdenklich an, dann sagte sie sanft: »Und du weißt es jetzt auch.«

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Mexican Highway • Pedro Gonzales And His Mexican Brass

(Seite 198)

Sie musste sich vorbereiten, denn in zwei Wochen würde sie in Mexico City ihr erstes internationales Turnier bestreiten, und danach stand die us-Meisterschaft an. Für den Spätsommer war sie zum Remy-Vallon-Turnier in Paris eingeladen. Es ging nun so richtig los.

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Playing Girev II • Carlos Rafael Rivera

(Seiten 212 & 213)

Er spielte schnell, wahnsinnig schnell, und schien genau zu wissen, was er tat. Sie versuchte es mit ein paar Drohungen, die er an sich abprallen ließ. Es verging eine Stunde, dann nocheine. Gut dreißig Züge waren gespielt, und ums Brett herum standen die Zuschauer dicht gedrängt. Sie musterte ihn,
als er den nächsten Zug machte, mit seinem dünnen Ärmchen, das aus dem absurden Freizeithemd herausstand, und sie hasste ihn. Er hätte genauso gut eine Maschine sein können. Du kleines Monster, dachte sie und merkte auf einmal, dass die Erwachsenen, gegen die sie als Kind gespielt hatte, wohl dasselbe über sie gedacht hatten.

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Peggy Lee • Fever

(Seite 249 )

Die us-Meisterschaft würde in drei Wochen stattfinden; es war Zeit, dass eine Frau sie gewann. Es war Zeit, dass sie dort gewann.

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(I'm Not Your) Steppin' Stone - 2006 Remaster • The Monkees

(Seite 269)

»Ich weiß nicht, wie gut ich wirklich bin.«
»Aber ich weiß es. Du bist die Beste.«
Sie atmete tief ein. »Also gut. Ich komme nach New York.«
»Du kannst gleich mit mir mitkommen. In meinem Auto.«
»Wann?« Das ging erschreckend schnell.
»Morgen Nachmittag, wenn hier alles vorbei ist. Sobald
wir loskommen.« Er stand auf. »Und was Sex angeht …«
Sie sah zu ihm hoch.
»Kannst du vergessen«, sagte er.

Zur Musik

Copyright: © Netflix, Inc. All rights reserved

Pink Champagne • Georgie Fame & The Blue Flames

(Seite 283)

Dann tat Benny etwas Überraschendes. Er hatte bisher ganz aufrecht dagesessen, nun lehnte er sich an die Wand und streckte entspannt die Beine auf dem Boden aus. »Tja, Mädchen«, sagte er, »ich würde sagen, du hast es drauf.«

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I Can't Remember Love • Anna Hauss

(Seite 322)

Nach einer Nacht voller dunkler, wirrer Träume wachte sie eines Morgens mit ungewohnt klarem Kopf auf: Falls sie nicht augenblicklich mit dem Trinken aufhörte, würde sie ruinieren, was sie besaß. So weit hatte sie es kommen lassen, sie war in eine furchterregende Düsternis herabgesunken. Nun brauchte sie irgendeinen Halt, um sich daraus zu befreien. Sie brauchte Hilfe. Und erleichtert wusste sie auf einmal, von wem sie diese Hilfe wollte.

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Venus • Shocking Blue

(Seite 327)

Beth sah in Jolenes gutes, schönes Gesicht mit dem Wahnsinnshaar rundherum, den langen schwarzen Wimpern und den vollen Lippen, und als ihre Befangenheit dahinschmolz, war sie auf geradezu körperliche Weise erleichtert. Sie lächelte breit. »Schön, dich wiederzusehen«, sagte sie, und meinte eigentlich: »Ich mag dich wahnsinnig gern.«

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Jimmy Mack • Laura Nyro

(Seite 342)

Die Blumen in ihrer Hand leuchteten purpurrot, die Jeans und der Baumwollpulli, die sie neu gekauft hatte, fühlten sich in der kühlen Luft von San Francisco ganz frisch an, und am Ende der Straße lag der blaue Ozean da wie ein Traum voller Möglichkeiten.In stummem Einklang damit flog ihre Seele dem Pazifik entgegen.

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Take It, It's Yours • Carlos Rafael Rivera

(Seite 410 & 411)

Als sie den Springer absetzte, herrschte völliges Schweigen. Nach einer Weile vernahm sie über das Brett hinweg ein Ausatmen und blickte auf. Borgovs Haare waren zerzaust, über sein Gesicht huschte ein grimmiges Lächeln. Auf Englisch sagte er: »Sie haben gewonnen.« Er schob seinen Stuhl zurück, stand auf und nahm seinen König in die Hand. Anstatt ihn aber auf das Brett zu legen, hielt er ihn Beth hin. Sie starrte den König an. »Nehmen Sie ihn«, sagte Borgov.

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