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»Kochen bedeutet Transformation, und in jeder guten Geschichte geschieht ebenfalls eine Verwandlung.« Doris Dörrie im Interview

Wenn Doris Dörrie über das Essen schreibt, liest sich das, als umarme sie die Welt. Essen und Kochen sind für sie Inbegriff von Lebensfreude und Genuss, Grund zur Dankbarkeit und Eigenverantwortung und ein Weg zum besseren Verständnis unserer selbst und der Welt, die uns umgibt.

Wir haben mit Doris Dörrie über ihr Buch gesprochen.

Ein Kochbuch? Eine Kurzgeschichtensammlung? Worum geht es in Ihrem Buch? 

Es sind Texte übers Kochen, Essen, Lebensmittel und meine Erfahrungen und Erinnerungen daran.  Kochen bedeutet Transformation, und in jeder guten Geschichte geschieht ebenfalls eine Verwandlung. Wie verwandelt mich selbst das Kochen? Und das Essen? Ich erinnere mich an das Lieblingsessen in meiner Kindheit, an die Zubereitung, an die Familie am Esstisch und an meine jetzige Situation beim Kochen und Essen. Bin ich das, was ich esse?  Wenn man ein Lebensmittel genau anschaut, kann man darin die ganze Welt entdecken. Die eigene, aber auch politische und soziale Zusammenhänge. Was bedeutet es, wenn wir diese Zusammenhänge leugnen – oder sie erkennen? Wie verhalten wir uns angesichts dieser Widersprüche?  Wie gehe ich mit meinem schlechten Gewissen um? Was esse ich besonders gern? Wie hat sich der Vorgang des Kochens verändert? Wer bin ich, wenn ich koche?  Und wer, wenn ich esse? Inwieweit verbinde ich mich mit dem Wissen meiner Mutter und Großmutter? Fragen über Fragen, denen ich in diesen Texten meist mit Humor, oft mit Furor und Begeisterung nachforsche. 

Foto: © Pixabay

Wie und was essen Sie am liebsten und warum? 

Ich bin mit Leidenschaft verfressen und esse so ziemlich alles. Ganz besonders aber liebe ich Brot mit Kruste. Und ohne Pasta halte ich es über längere Zeit auch nicht gut aus. Überhaupt Kohlenhydrate ... und Gemüse. Ich kann eine ganze Salatgurke vertilgen, ohne mit der Wimper zu zucken. Mich interessieren Diäten und Ernährungsphilosophien als Ausdruck von verschiedenen Zeiten und ihren Vorstellungen vom »richtigen Essen«. Auch das ist imminent politisch und verrät viel über unsere akute Situation.  Was bedeutet es, wenn wir uns ernähren wollen wie in der Steinzeit oder das Kochen einem Roboter übergeben? Wenn wir in der westlichen Welt entweder übergewichtig sind oder uns zu Tode hungern? Wenn wir mit einem Mal den Sauerteig neuentdecken oder Gurken einlegen wie unsere Großmütter? 
 

Die Welt auf dem Teller
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Die Welt auf dem Teller

Inspirationen aus der Küche

 

Doris Dörrie, geboren in Hannover, studierte Theater und Schauspiel in Kalifornien und in New York, entschloss sich dann aber, lieber Regie zu führen. Parallel zu ihrer Filmarbeit (zuletzt der Spielfilm ›Kirschblüten und Dämonen‹) veröffentlicht sie Kurzgeschichten, Romane, ein Buch über das Schreiben und Kinderbücher. Sie leitet den Lehrstuhl ›Creative Writing‹ an der Filmhochschule München und gibt immer wieder Schreibworkshops. Sie lebt in München.